Die 12 häufigsten Fehler bei der Vermietung Ihrer Ferienunterkunft
Sie schaffen es trotz aller Mühe nicht, Ihr Business auf Airbnb zu optimieren? Sie erhalten des Öfteren schlechte Bewertungen, wissen aber nicht, woran das liegen könnte? Sie wollen erfahren, welche Fehler Sie in der Ferienunterkunftsvermietung begehen können und diese in Zukunft verhindern?
Dann sind Sie zwischen den folgenden Zeilen am richtigen Ort! Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit 12 Fehlern, die in der Kurzzeitvermietung regelmäßig passieren. Nachdem Sie von Ihnen erfahren haben, sollte es für Sie ein Kinderspiel sein, diese Fehler in Zukunft nicht mehr zu machen. Sie werden von diesem Wissen profitieren, denn Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Versuchen Sie einen reflexiven Blick auf sich selbst und Ihre Ferienunterkunft zu werfen, nachdem Sie auf die am öftesten vorkommenden Fehler aufmerksam gemacht wurden. Neben Tipps für den Umgang mit Ihren Gästen finden Sie auch Ratschläge, die Sie beachten müssen, um größere Probleme – rechtliche beispielsweise– zu vermeiden. Denn ohne Stress im Hinterkopf können Sie sich vollkommen auf Ihre Gäste konzentrieren.
Inhalt
- 1. Unterschätzung der Zeit und des Aufwands für die Gästebetreuung
- 2. Nicht rechtskonforme Durchführung von Kurzzeitvermietungen
- 3. Vermietung Ihrer Ferienunterkunft mit falscher oder gar fehlender Versicherung
- 4. Fehlende Bereitstellung alltäglicher Produkte
- 5. Fehlen einer schriftlichen und unterzeichneten Vereinbarung mit den Gästen
- 6. Die eigene Privatsphäre nicht schützen
- 7. Schlechte Kommunikation mit den Gästen
- 8. Verwendung von Bildern niedriger Qualität
- 9. Fehlen einer dynamischen Preisstrategie
- 10. Angabe ungenauer Informationen in Ihrem Inserat
- 11. Keine Synchronisation der Buchungskalender auf mehreren Plattformen
- 12. Gästebewertungen falsch verstehen und den Nutzen darin nicht sehen
1. Unterschätzung der Zeit und des Aufwands für die Gästebetreuung
Ein großer Fehler, den viele Vermieter auf Airbnb begehen ist die Unterschätzung der Zeit, die sie für die Betreuung ihrer Gäste benötigen. Denn wenn die Kurzzeitvermietung mit viel Engagement und Liebe zum Detail gemacht wird, wird die nötige Hingabe oft zu niedrig eingeschätzt. Der Arbeitsaufwand erhöht sich selbstverständlich je nach Anzahl der zu vermietenden Immobilien.
Planen Sie genügend Zeit für die Aufgaben ein, die Sie machen müssen, um Ihre Unterkunft perfekt für die nächsten Gäste vorzubereiten.
Denn auch die kleinen, auf den ersten Blick nicht arbeitsintensiv scheinenden Tätigkeiten wie beispielsweise der Austausch von Toilettenpapier, Müllsäcken und Co. summieren sich.
Unterschätzen Sie dies, so kommen Sie leicht in Stresssituationen und werden womöglich unachtsam. Vermeiden Sie dies auf jeden Fall, denn mit der Unachtsamkeit kommen Fehler!
Ihre Gäste haben eine gewisse Erwartung an den Standard Ihrer Ferienunterkunft. Enttäuschen Sie diese nicht, um keine negativen Bewertungen zu riskieren!
2. Nicht rechtskonforme Durchführung von Kurzzeitvermietungen
,,Darf meine Wohnimmobilie grundsätzlich vermietet werden?‘‘ Bevor Sie mit der Vermietung Ihrer Ferienunterkunft starten, sollten Sie zuerst sicher gehen, ob Ihre Immobilie rechtlich dafür geeignet ist. Denn nicht jedes Objekt darf als FeWo vermietet werden. Es müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. Fragen Sie am besten bei Ihrem Vermieter oder lokalen Behörden nach, ob sich Ihre Unterkunft eignet.
In den letzten Jahren wurde die Kurzzeitvermietung immer populärer, weswegen häufiger Regelungen beanstandet wurden, um diese Art von Vermietung einzuschränken. In manchen Fällen ist es sogar verboten, Immobilien kurzzeitig zu vermieten. Um keine unangenehmen Konsequenzen und Strafen zu riskieren, sollten Sie sich im Vorhinein über die Rechtslage Ihrer Region informieren. Airbnb bietet einen allgemeinen Überblick über die unterschiedlichen Gesetze, Regelungen und Vorschriften der Kurzzeitvermietung.
3. Vermietung Ihrer Ferienunterkunft mit falscher oder gar fehlender Versicherung
Begehen Sie auf keinen Fall den Fehler, keine Versicherung für Ihre Ferienimmobilie abzuschließen! Eine Versicherung mag zwar einiges an Geld kosten, doch wenn Sie sie einmal benötigen, ist ihr Wert unbezahlbar! Prüfen Sie, ob die Versicherung, die Sie abgeschlossen haben, Ihre Unterkunft im Falle eines Unfalls oder Schadens abdeckt.
Lesen Sie die Versicherungspolice aufmerksam durch, um keine böse Überraschung im Schadensfall zu erleben. So erfahren Sie, ob Ihre Versicherung für Ihre Immobilie geeignet ist, oder ob Sie zu einer anderen wechseln sollten. Nicht jede Hausratsversicherung kommt für Schäden an Ihren Gästen – beispielsweise einem Unfall in der Immobilie – auf.
Falls Sie sich unsicher sind, fragen Sie lieber in Ihrem Versicherungsbüro nach!
4. Fehlende Bereitstellung alltäglicher Produkte
Kleine Gesten können Großes bewirken! Stellen Sie Ihren Gästen alltägliche Gegenstände bereit. Denn so wird ihnen vermittelt, dass ihr Gastgeber selbst auf kleinste Details achtet, was sich unter Umständen wiederum positiv auf Ihre Bewertung auswirkt. Kaum eine Person wird daran denken Geschirrschwamm, Spülmittel, Seife oder Klopapier mit in die Urlaubskoffer zu packen. Und dennoch sind sie wichtig für den Alltag.
Vor allem in der Küche befinden sich viele Gegenstände, die unabdingbar sind. Statten Sie Ihre Ferienunterkunft also mit dem nötigen (Koch-)Geschirr, Besteck und Kochutensilien aus, um den Aufenthalt Ihrer Gäste so einfach und unbeschwert wie möglich zu gestalten.
Um Pluspunkte bei Ihren Gästen zu sammeln, kann bereits ein Bügeleisen oder ein einfacher Föhn im Badezimmer genügen.
Denn auch wenn diese Utensilien für eine möglichst problemlose Bewältigung des Alltags wesentlich sind – die meisten Menschen verzichten lieber darauf, sie an ihr Urlaubsziel mitzuschleppen.
5. Fehlen einer schriftlichen und unterzeichneten Vereinbarung mit den Gästen
Auch wenn die Vermietung Ihrer Ferienunterkunft meist nur über kürzere Zeitspannen erfolgt – verzichten Sie nicht auf einen schriftlichen Mietvertrag! Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung seitens Ihrer Gäste können Sie sicherstellen, dass sie die Hausordnung gelesen haben und akzeptieren.
Verfassen Sie Ihre Hausordnung in gut verständlicher Sprache. Falls Sie internationale Gäste empfangen, lohnt es sich, die Hausordnung in der jeweiligen Sprache zu übersetzen.
Dieser Artikel erklärt Ihnen, wie Sie die perfekte Hausordnung verfassen. Die Aktualität des Vertragsdokuments ist von absoluter Wichtigkeit!
Achten Sie darauf, dass die detaillierten Angaben, wie beispielsweise Anreise- und Abreisedatum korrekt am Papier stehen. Jede Ihrer Regeln sollte im Vertrag aufgezählt werden, auch wenn es für Sie selbstverständlich ist, in einer Immobilie beispielsweise nicht zu rauchen.
So sind Sie im Problemfall immer auf der sicheren Seite, sollte gegen die Hausordnung verstoßen werden. Denn mit ihrer Unterschrift verpflichten sich die Gäste dazu, den Regeln zu folgen!
6. Die eigene Privatsphäre nicht schützen
Persönliches und authentisches Ambiente macht die Ferienunterkünfte auf der Buchungsplattform Airbnb aus. Dennoch sollten Sie versuchen, Ihre Privatsphäre so gut wie möglich zu bewahren.
Lassen Sie nichts in Ihrer Unterkunft, das nicht für fremde Augen bestimmt ist. Verschließen Sie wichtige Wertpapiere und Gegenstände oder entfernen Sie sie ganz aus der Reichweite Ihrer Gäste.
So können Sie unangenehme Situationen umgehen, bevor sie überhaupt entstehen. Denn auch wenn Ihre Gäste im Optimalfall eine Kaution bezahlt haben und vor Ankunft von Ihnen durchgecheckt wurden, können (wertvolle oder persönliche) Gegenstände im Laufe des Aufenthalts kaputtgehen.
Prinzipiell gilt:
Lassen Sie so wenig wie möglich Objekte in der Unterkunft, die im Schadensfall großes Potenzial für Stress bergen.
7. Schlechte Kommunikation mit den Gästen
Eine gut funktionierende Kommunikation ist das A und O für ein angenehmes Airbnb-Erlebnis. Denn durch Kommunikation wird eine Vertrauensbasis zwischen Gastgeber und Gästen hergestellt.
Viele Personen nutzen die Plattform Airbnb gerade aufgrund dieses Austausches, der zwischen ihnen und ihrem Vermieter entstehen kann. Das Vertrauen, das dabei aufgebaut wird, ist vor allem bei der Vermietung von Ferienunterkünften enorm wichtig.
Der erste Schritt der Kommunikation ist das Inserat Ihrer Immobilie. Dieses sehen potenzielle Gäste, noch bevor sie mit Ihnen in Kontakt treten. Sobald persönlicher Kontakt zwischen Ihnen und Ihren Gästen besteht, ist es wichtig, dass Sie schnell und klar antworten. So können Missverständnisse, die womöglich zu größeren Problemen führen, beiseitegeschafft werden.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über eine optimal funktionierende Kommunikation mit Ihren Gästen wissen wollen.
8. Verwendung von Bildern niedriger Qualität
Das Auge bucht mit! Bei der Gestaltung des Inserats Ihrer Ferienimmobilie ist es wichtig, dass Sie darauf achten, hochqualitative Bilder zu verwenden. Denn stellen Sie Ihre Ferienunterkunft auf Ihren Fotos in ein gutes Licht, so werden sich potenzielle Gäste mit größerer Wahrscheinlichkeit dazu entscheiden, den Buchungsvorgang zu Ende zu bringen.
Wie Sie Ihre Immobilie durch professionelle Fotos in Szene setzen, erfahren Sie hier. Verwenden Sie Bilder niedriger Qualität, so kann sich dies negativ auf Ihre Buchungsrate auswirken. Denn viele Personen achten vor allem auf die visuellen Eindrücke einer Ferienunterkunft, die sie in Erwägung ziehen.
Qualitativ schlechte Bilder erwecken den Eindruck, Sie würden Kosten und Mühen bezüglich Ihrer Immobilie scheuen und sich nicht darum kümmern. Viele Gastgeber lassen diesen Aspekt außer Acht. Machen Sie nicht denselben Fehler!
Sollte Ihnen die Zeit oder das nötige Know-how zum Fotografieren fehlen, so können Sie sich hier über ein professionelles Fotoshooting informieren.
9. Fehlen einer dynamischen Preisstrategie
Der Ferienunterkunftsmarkt wird stark von verschiedenen äußeren Faktoren beeinflusst. Damit Sie im Wettbewerb mit anderen Ferienimmobilien nicht untergehen, ist es wichtig, dass Sie bei der Vermietung Ihrer Ferienunterkunft darauf achten, den Preis je nach Gegebenheit anzupassen.
Erfolgreiche Gastgeber wissen, dass der Preis ihrer Immobilie einen entscheidenden Aspekt im Buchungsvorgang potenzieller Gäste darstellt. Zu beachten sind Faktoren wie Jahreszeiten, Haupt- und Nebensaisonen und Veranstaltungen in der Nähe der Unterkunft.
Doch auch die Preise anderer Ferienimmobilien können den Markt beeinflussen.
Die Optimierung Ihrer Preisstrategie durch dynamische Preisgestaltung hilft Ihnen, das ganze Jahr über Buchungen zu erhalten – so wird eine hohe Belegungsrate Ihrer Ferienunterkunft sichergestellt und Sie können Ihren Gewinn steigern. Dieser Artikel thematisiert die dynamische Preisgestaltung und verrät Ihnen alles, was Sie darüber wissen müssen.
10. Angabe ungenauer Informationen in Ihrem Inserat
Das Inserat Ihrer Ferienunterkunft ist Ihr Aushängeschild! Potenzielle Gäste machen sich durch Ihr Inserat ein erstes Bild Ihrer FeWo. Achten Sie darum darauf, dass die Lister Ihrer Ausstattung so detailliert und genau wie möglich ist, um etwaige Missverständnisse zu verhindern. Denn zu wenig Information über die Unterkunft wirkt auf Interessenten unseriös. Bleiben Sie klar und deutlich in Ihren Ausführungen und vermeiden Sie es auf jeden Fall, falsche Erwartungen zu schaffen, denn es gilt:
Weniger versprechen, mehr bieten. Seien Sie also ehrlich!
Falsche Angaben sind für Ihre Gäste ärgerlich und führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schlechten Bewertungen Ihrer Unterkunft.
11. Keine Synchronisation der Buchungskalender auf mehreren Plattformen
Vermarkten Sie Ihre Ferienunterkunft auf mehreren Buchungsplattformen? Ist dies der Fall, müssen Sie unbedingt darauf achten, Ihren Buchungskalender auf jeder einzelnen Website zu synchronisieren.
Denn erhalten Sie eine Buchung doppelt, müssen Sie eine der beiden stornieren – dies wirkt sich negativ auf Ihr Airbnb-Ranking aus.
Vermeiden Sie dies also unter allen Umständen, denn nicht nur Ihre Reihung in den Suchergebnissen kann darunter leiden und sinken, auch Ihnen und Ihren Gästen zuliebe sollten Stornierungen so gut es geht vermieden werden. Denn eine Absage der Unterkunft ist sowohl für Sie als auch für Ihre Gäste mit Stress verbunden.
Um solche Situationen von vornherein zu umgehen, gibt es sogenannte Channel-Manager. Eine solche Software ist ein zentralisiertes System, um Ihre Buchungen auf den Vermietungsplattformen zu organisieren – sie führt all Ihre Buchungskalender der verschiedenen Plattformen zusammen und vermeidet so Terminkollisionen.
12. Gästebewertungen falsch verstehen und den Nutzen darin nicht sehen
Viele Gastgeber sind sich der Wichtigkeit Ihrer Gästebewertungen nicht bewusst. Machen Sie nicht denselben Fehler! Auch wenn es nicht immer leicht ist, mit Kritik umzugehen – eine unabhängige Beurteilung ist bedeutsam, denn nur so werden Sie erfahren, was an Ihrer Ferienunterkunft oder Ihnen als Gastgeber noch ausbaufähig ist.
Durch konstruktive Kritik wird Ihnen aufgezeigt, woran Sie arbeiten müssen.
Nutzen Sie die Chance und lernen Sie von Ihren Fehlern – nur so können Sie die Vermietung Ihrer Ferienunterkunft optimieren. Da die Bewertungen der Gäste für alle lesbar sind, ist es nötig, den richtigen Umgang mit ihnen zu erlernen. Dabei gibt es einige Punkte, die bei der Formulierung Ihrer Antwort zu beachten sind. Hier erfahren Sie jene Aspekte und erhalten Ratschläge, wie Sie am besten mit negativen Rezensionen auf Ihrem Inserat umgehen.
Nachdem Sie nun diesen Artikel gelesen haben, wissen Sie über die 12 häufigsten Fehler in der Kurzzeitvermietung Bescheid. Dies soll Ihnen dabei helfen, die Vermietung Ihrer Ferienunterkunft auf ein nächstes Level zu bringen. So nähern Sie sich Schritt für Schritt einem professionellen Niveau. Von nun an sind Sie in Bezug auf die Vermarktung Ihrer Unterkunft und dem Umgang mit Ihren Gästen mit Sicherheit achtsamer als zuvor.
Denn Sie wissen, worauf Sie explizit achten müssen und wie Sie bestimmte Situationen vermeiden können. Doch seien Sie nicht zu streng mit sich! Wie vieles im Leben ist auch die Vermietung einer Ferienimmobilie ein Lernprozess.
Sie müssen in der Ferienunterkunftsvermietung etliche Dinge beachten – dies kann in manchen Momenten überfordernd sein. Doch verzagen Sie nicht, Übung macht den Meister! Es braucht ein wenig Zeit, bis sich alles automatisiert und Sie, ohne viel nachzudenken und großer Mühe agieren können. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Spaß beim Optimieren Ihrer Vermietungstätigkeit!
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